Warum Employee-Generated Content der Boost für deine Marke ist
- Melisande Falk
- 2. Juni
- 4 Min. Lesezeit

Mitarbeitende sind nicht nur Zahnräder im System – sie sind deine stärksten Markenbotschafter:innen. Wenn du ihren Stimmen Raum gibst, entsteht etwas ganz Besonderes: EGC – Employee-Generated Content. Und genau das kann deine Markenwahrnehmung verändern.
In diesem Beitrag erfährst du, was EGC genau ist, warum es so kraftvoll ist und wie du es strategisch für dein Marketing nutzen kannst – intern wie extern.
Was ist Employee-Generated Content (EGC)?
EGC steht für Inhalte, die nicht von deiner Marketingabteilung oder einer Agentur stammen, sondern direkt von deinen Mitarbeitenden. Das kann ein Instagram-Post aus dem Büro sein, ein Behind-the-Scenes-Video, ein persönlicher Erfahrungsbericht auf LinkedIn oder ein internes FAQ, das weiterhilft.
Kurz: Alles, was echte Menschen aus deinem Team teilen – aus ihrer Perspektive, in ihrer Sprache, mit ihrer Energie.
Warum EGC so kraftvoll ist
Mitarbeitende sind glaubwürdig. Sie gelten als nahbar, authentisch und ehrlich – ganz anders als klassische Werbung. Wenn dein Team nach außen spricht, wirkt das nicht wie „Marketing“, sondern wie echtes Leben.
Hier ein paar starke Gründe, warum EGC wirkt:
Authentizität: Es ist kein glattgebügelter Hochglanz-Content, sondern menschlich.
Vertrauen: Menschen glauben anderen Menschen – nicht Marken.
Reichweite: Mitarbeitende haben eigene Netzwerke, die du mit klassischem Marketing oft gar nicht erreichst.
Employer Branding: Du willst neue Talente anziehen? Dann zeig, wie es wirklich ist, bei dir zu arbeiten.
Kulturstärkung: Wer mitgestaltet, fühlt sich gehört – EGC wirkt auch intern.
Welche Formate eignen sich für EGC?
EGC kann ganz unterschiedliche Formen annehmen – von Social-Media-Beiträgen bis zu internen Projektdokumentationen. Hier ein paar Beispiele:
Instagram-Stories aus dem Office
LinkedIn-Beiträge über Teamprojekte oder Learnings
Mini-Vlogs vom Arbeitsalltag (z. B. „Ein Tag als Designer*in bei XY“)
Behind-the-Scenes-Bilder von Events oder Produktentwicklungen
Blogbeiträge mit persönlichen Einblicken
Zitate oder Tipps im Newsletter
FAQ-Videos für neue Mitarbeitende (auch intern super hilfreich)
Je natürlicher, desto besser. Es muss nicht perfekt sein – es muss echt sein.
Wie du Mitarbeitende motivierst, EGC zu erstellen
Viele haben Lust, ihre Erlebnisse zu teilen – aber trauen sich nicht. Oder wissen nicht, ob sie „dürfen“. Genau hier kommst du ins Spiel:
Schaffe Klarheit
Kommuniziere offen, dass EGC willkommen ist. Gib einfache Guidelines und Best-Practices an die Hand – aber ohne micromanagement.
Ermutige, statt zu zwingen
Kein Mensch teilt gerne etwas, wenn er oder sie das Gefühl hat, es sei Pflicht. Stattdessen: Vorleben, inspirieren, loben.
Gib Werkzeuge an die Hand
Ein paar Templates, Bildideen, Hashtag-Vorgaben oder ein monatliches EGC-Highlight machen den Einstieg leichter.
Zeig Wertschätzung
Teile guten EGC-Content auf der Unternehmensseite, erwähne Mitarbeitende oder binde sie in Formate ein (z. B. „Mitarbeitenden-Spotlight des Monats“).
Schaffe Raum für Kreativität
Vielleicht möchte jemand lieber texten, eine andere Person lieber ein Reel aufnehmen. Lass unterschiedliche Stile zu – das macht EGC so bunt und spannend.
EGC vs. UGC – wo liegt der Unterschied?
Vielleicht kennst du den Begriff UGC – User-Generated Content. Das sind Inhalte, die von deiner Community oder Kund*innen erstellt werden, zum Beispiel Produktfotos oder Bewertungen.
EGC kommt hingegen von innen – aus deinem Team. Beide Content-Formen sind wertvoll, aber EGC hat einen besonderen Hebel:
EGC stärkt deine Employer Brand
EGC zeigt deine Unternehmenskultur von innen heraus
EGC macht deine Mitarbeitenden zu Mitgestalter*innen deiner Marke
Kurz: Während UGC Vertrauen in dein Produkt aufbaut, baut EGC Vertrauen in dein Unternehmen auf.
Beispiele erfolgreicher EGC-Strategien
Viele bekannte Marken setzen längst auf EGC – hier ein paar Beispiele zur Inspiration:
Siemens nutzt LinkedIn gezielt, um Mitarbeitende eigene Projekte vorstellen zu lassen
Otto Group zeigt auf Instagram Einblicke in die Ausbildung und interne Events
HubSpot lässt Mitarbeitende über ihre Remote-Erfahrungen bloggen
Deutsche Bahn nutzt #dbkarriere für ehrliche Einblicke ins Unternehmen
Aber auch kleine Unternehmen können groß rauskommen – gerade weil sie nahbar und menschlich sind.
Vorteile von EGC auf einen Blick
Mehr Reichweite durch die Netzwerke deiner Mitarbeitenden
Mehr Authentizität als klassisches Marketing je leisten kann
Besseres Employer Branding für die Zielgruppe der Fachkräfte
Stärkere Unternehmenskultur, weil alle mitreden dürfen
Höhere Identifikation – wer sichtbar ist, bleibt auch engagiert
Was du bei EGC unbedingt beachten solltest
Auch wenn EGC locker wirkt, braucht es einen klaren Rahmen. Hier ein paar Dinge, auf die du achten solltest:
Klare Guidelines: Was darf gepostet werden? Gibt es sensible Themen oder No-Gos?
Datenschutz & Bildrechte: Keine Personen zeigen, ohne ihr Okay.
Markenwerte berücksichtigen: Echte Stimmen, ja – aber sie sollten zur Tonalität deiner Marke passen.
Moderation: Nicht alles ist automatisch teilenswert – Qualität vor Quantität.
Langfristigkeit: EGC ist keine einmalige Aktion, sondern Teil deiner Content-Strategie.
Fazit: EGC ist der Content, dem Menschen wirklich glauben
Employee-Generated Content ist mehr als nur ein netter Zusatz – es ist ein echter Gamechanger. Wenn du deine Mitarbeitenden sichtbar machst, gibst du deiner Marke ein Gesicht, eine Stimme, eine Haltung. Das ist nicht nur für externe Kommunikation stark, sondern auch für deine interne Unternehmenskultur.
In einer Welt, in der Vertrauen zählt, ist EGC die ehrlichste Form von Marketing. Nicht perfekt – aber echt. Und genau das macht es so wirkungsvoll.
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